Die meisten Menschen assoziieren Hundetraining mit Leckerlis. Das ist auch richtig so, denn so beginnt in der Regel das positive Training. Für viele Hunde ist dies die beste Form der Motivation. Sie sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass nicht jeder Hund für einen Keks alles tun wird. Und genau hier beginnt für viele Hundeeltern das Problem. Wie können Sie Ihren Hund zum Training motivieren?
Typen von Belohnungen
Es gibt zwei Arten von Belohnungen: Grundbelohnungen und konditionierte Belohnungen. Die grundlegenden Belohnungen sind diejenigen, die der Hund von Natur aus begehrt, weil sie seine Bedürfnisse befriedigen. Das können Leckerlis, Spielzeit oder Streicheleinheiten sein. Die konditionierte Belohnung ist ein Signal, das als Ergebnis des Lernens mit Futter oder Spaß in Verbindung gebracht wird. Beim Training ist dieses Signal oft ein Klickerton oder ein Lob, z. B. „Guter Hund“. Indem wir dieses Geräusch mit der Belohnung verknüpfen, können wir dem Hund genau mitteilen, welches Verhalten belohnt wird. So kann der Hund schnell verstehen, was von ihm erwartet wird. Daher wird er häufiger belohnt und ist lernwillig. Diese Assoziation sollte von Zeit zu Zeit in Erinnerung gerufen werden. In der Praxis bedeutet das, dass Sie Ihren Hund nach dem Signal immer oder fast immer belohnen sollten. Andernfalls wird Ihr Welpe anfangen, das Signal zu ignorieren.
Dogo hat einen virtuellen Clicker, der beim Training hilfreich ist. Heutzutage haben wir unsere Handys fast immer dabei, so dass Sie Ihren Hund jederzeit und überall trainieren können.
Wie erzieht man einen Hund?
Trainingseinheiten sollten nicht zu lang sein. Jede Sitzung sollte mit einem Erfolg für Ihren Hund enden. Wenn wir die Übungen in die Länge ziehen, sie beenden, wenn unser Hund nicht mehr üben will oder versagt, wird er entmutigt sein, wieder zu trainieren. Manchmal ist es sogar besser, einen Schritt zurückzutreten und Ihren Hund am Ende der Trainingseinheit nach einem Kommando zu fragen, das er gut kennt. So freut sich Ihr Hund, dass er es geschafft hat.
Neben kurzen Trainingseinheiten und einem positiven Ende ist es auch wichtig, einen konsequenten Trainingsplan einzuhalten. Dies hilft Ihrem Hund, gute Gewohnheiten zu entwickeln und das Gelernte zu festigen. Je nach Alter und Energielevel Ihres Hundes müssen Sie möglicherweise die Häufigkeit und Dauer der Trainingseinheiten anpassen. Welpen benötigen beispielsweise kürzere, häufigere Trainingseinheiten, während ältere Hunde längere, weniger häufige Einheiten benötigen. Es ist auch wichtig, daran zu denken, dass das Training ein fortlaufender Prozess ist. Auch nachdem Ihr Hund ein neues Verhalten gelernt hat, ist es wichtig, es regelmäßig zu üben und zu verstärken, damit es zur Gewohnheit wird.
Für ein effektives Training ist es wichtig, Ihren Hund zu motivieren. Obwohl Leckerlis für viele Hunde ein großartiger Motivator sein können, ist es wichtig zu verstehen, dass nicht alle Hunde durch Futter motiviert sind. Manche Hunde bevorzugen andere Formen der Belohnung, wie Spielzeit, Spielzeug oder sogar verbales Lob. Als Hundebesitzer ist es wichtig, mit verschiedenen Arten von Belohnungen zu experimentieren, um herauszufinden, was für Ihren pelzigen Freund am besten funktioniert. Außerdem brauchen manche Hunde vielleicht eine zusätzliche Ermutigung, um sich zu motivieren. In diesen Fällen kann es hilfreich sein, die Trainingseinheiten in kleinere, leichter zu bewältigende Aufgaben zu unterteilen. Das kann Ihrem Hund helfen, sich erfolgreicher und motivierter zu fühlen, mit dem Training fortzufahren.
Belohnung mit Leckerlis
Leckerlis sind die gängigste Methode, um zu motivieren. Sie eignen sich hervorragend zum Erlernen von Gehorsam, weil man sie schnell verabreichen kann. Die Leckerlis sollten nicht größer als ein Bissen sein, damit Sie das Training ohne Pause fortsetzen können. Leckerlis sind auch eine gute Belohnung bei der Resozialisierung hyperaktiver Haustiere, da sie sie eher beruhigen.
Allerdings sollten Sie Ihrem Hund die Belohnung nicht vor oder während der Ausführung des Kommandos zeigen, sondern erst nach der Übung. Wenn wir dem Hund die Belohnung zeigen, dann lernt er, dass es sich nur lohnt, die Befehle zu befolgen, wenn wir die Belohnung dabei haben. Das Zeigen des Futters vor der verbalen Aufforderung ist nur in der Anfangsphase des Trainings erlaubt.
Abhängig von der Schwierigkeit der Aufgabe lohnt es sich, Leckerlis von unterschiedlichem Wert bereitzuhalten, vom Trockenfutter bis zum superleckeren Schinken. Denn je schwieriger die Aufgabe, desto besser das Leckerli!
Belohnung durch gemeinsamen Spaß
Wenn unser Hund kein Allesfresser ist, kann man ihn nicht immer dazu bringen, für Leckerlis zu arbeiten. Versuchen Sie stattdessen, ihn mit ein wenig Spaß zu belohnen. Dieser Weg ist etwas schwieriger. Es verlängert auch die Trainingszeit, weil wir nach jeder gut erledigten Aufgabe zunächst etwas Zeit mit Spielen verbringen müssen.
Belohnung mit dem Lieblingsspielzeug
Ein Spielzeug als Belohnung wird sehr oft im Agility eingesetzt, um Aufgaben zu beschleunigen (Ballwurf) und in der Verteidigung, wo das Tauziehen mit dem Hund die beste Motivation für Hunde ist, die diesen Sport ausüben. Beim Belohnen mit einem Spielzeug ist es wichtig, dass der Hund weiß, wie er es auf Kommando zurückgeben kann. Das Kommando finden Sie in der Dogo App.
Andere Formen der Motivation
Sie müssen Ihren Hund nicht immer mit Leckerlis belohnen. Damit fängt das Training erst an, aber Verhaltensweisen, die bereits mit Leckerlis gelernt wurden, sollten so bald wie möglich auf andere Weise belohnt werden.
Für manche Hunde ist eine große Belohnung die Freude ihres Menschen. Manchmal genügt es, ihn zu loben oder zu streicheln. In späteren Phasen des Trainings sollten Sie die Belohnungen nach dem Zufallsprinzip verteilen, damit Ihr Hund nicht lernt, dass er für jedes Kommando, das er ausführt, immer eine Belohnung bekommt.
Es gibt noch eine andere Form der Belohnung, die täglich eingesetzt werden kann – “situative Belohnungen”. Wenn unser Hund ungeduldig auf seinen Futternapf wartet, können Sie ihn bitten, einen Trick vorzuführen, bevor Sie ihm die Mahlzeit geben. In diesem Fall wird die Belohnung das Futter sein. Wenn der Hund es nicht abwarten kann, während des Spaziergangs von der Leine gelassen zu werden, versuchen Sie, ihn um das Kommando ”Heel” zu bitten. Die Chance, frei zu laufen, wird eine große Belohnung sein, und wie wir wissen, bringen Dinge, für die man gearbeitet hat, mehr Freude.
Individuelles Vorgehen
Es gibt viele Möglichkeiten, Ihren Hund für das Training zu motivieren. Sie müssen nur erkennen, was Ihr Tier am liebsten mag, dann gibt es sicher keine Probleme mit der Motivation. Hunde sind es gewohnt, mit Menschen zusammenzuarbeiten, daher macht es ihnen in der Regel Spaß, Aufgaben zu lösen und neue Dinge zu lernen. Der Schlüssel zum Erfolg ist ein individueller Ansatz. Jeder Hund ist anders und wird durch etwas anderes motiviert. Nehmen Sie sich Zeit, Ihren Hund kennenzulernen, und genießen Sie das gemeinsame Training.